Lena Häcki-Groß: Aufstieg und Erfolge der Schweizer Biathletin

Karriere und Erfolge von Lena Häcki-Groß

Junioren-Erfolge und Aufstieg in den Weltcup

Schon in jungen Jahren zeigte Lena Häcki-Groß ihr außergewöhnliches Talent für den Biathlon. Ihre Juniorenkarriere war geprägt von bemerkenswerten Erfolgen, die den Grundstein für ihren späteren Aufstieg legten. Bei den Biathlon-Weltmeisterschaften der Junioren sammelte sie wertvolle Erfahrungen und bewies ihr Können, indem sie mehrere Medaillen gewann. Besonders hervorzuheben sind ihre zwei Silbermedaillen bei den Weltmeisterschaften 2016, die ihre Position als aufstrebender Stern am Biathlon-Himmel festigten. Diese frühen Erfolge ebneten ihr den Weg in den Biathlon-Weltcup, wo sie im Jahr 2014 ihr Debüt gab und sich schnell als feste Größe im Schweizer Nationalkader etablierte. Ihre konstante Entwicklung und ihr unbändiger Kampfgeist machten sie zu einer Athletin, die man auf der internationalen Bühne im Auge behalten musste.

Weltcup-Höhepunkte: Siege und Podestplätze

Der Weg an die Weltspitze war für Lena Häcki-Groß von harter Arbeit und kontinuierlicher Verbesserung geprägt. Während ihrer Weltcup-Karriere erzielte sie zahlreiche herausragende Ergebnisse, die ihre wachsende Stärke unter Beweis stellten. Sie erreichte mehrere beeindruckende Podestplatzierungen, darunter ein zweiten Platz in der Verfolgung in der Saison 2023/24 und einen dritten Platz in der Verfolgung in der Saison 2019/20. Ihre wohl größten Erfolge feierte sie jedoch in der Saison 2023/24, als sie ihre ersten Weltcupsiege verbuchen konnte. Dies gelang ihr mit einem Triumph im Kurzeinzel in Antholz sowie einem weiteren Sieg im Massenstart in Oslo im Januar/März 2024. Diese Erfolge unterstreichen ihren Aufstieg zu einer der führenden Biathletinnen im Weltcup und bestätigen die Beschreibung, sie sei eine „ungestüme Athletin, ausgestattet mit unbändiger Kampfkraft”.

Persönliche Herausforderungen und Stärke

Offener Umgang mit Essstörung: Hilfe und Genesung

Lena Häcki-Groß hat nicht nur auf der Loipe, sondern auch im persönlichen Leben bemerkenswerte Stärke bewiesen. Sie litt seit ihrer Jugend an einer Binge-Eating-Essstörung, eine Herausforderung, über die sie sich entschied, offen zu sprechen. Dieser Mut zur Transparenz hat nicht nur ihr selbst geholfen, sondern auch zahlreichen anderen Betroffenen Mut gemacht. Sie suchte professionelle Hilfe und entwickelte gemeinsam mit Therapeuten und ihrer Familie Strategien, um mit ihrer Essstörung umzugehen. Ein entscheidender Faktor in ihrer Genesung war die Unterstützung ihrer Schwester Martha, die das Thema ansprach und ihr half, den Weg aus der Verheimlichung zu finden. Lena betont immer wieder die Wichtigkeit, „lieb zu sich selbst” zu sein, eine Botschaft, die weit über den Sport hinaus Bedeutung hat.

Biathletin im Athletenkomitee der IBU

Ihr Engagement und ihr Wunsch, den Biathlon-Sport aktiv mitzugestalten, führten Lena Häcki-Groß dazu, sich für eine Position im Athletenkomitee der Internationalen Biathlon-Union (IBU) zu bewerben. Im März 2024 wurde sie in dieses wichtige Gremium gewählt. Diese Rolle unterstreicht nicht nur ihr Standing innerhalb der Sportgemeinschaft, sondern auch ihr Interesse daran, die Interessen der Athleten zu vertreten und zur Weiterentwicklung des Biathlons beizutragen. Ihre Wahl in das Komitee ist ein Beweis für das Vertrauen, das ihre Kollegen in ihre Stimme und ihre Fähigkeit legen, positive Veränderungen anzustoßen.

Statistiken und Wettkampfteilnahmen

Biathlon-Weltmeisterschaften und Olympische Spiele

Lena Häcki-Groß hat sich durch ihre konstanten Leistungen für die wichtigsten internationalen Wettkämpfe qualifiziert. Sie nahm an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking teil, wo sie die Farben der Schweiz vertrat und wertvolle Wettkampferfahrung auf höchstem Niveau sammelte. Auch bei Biathlon-Weltmeisterschaften war sie mehrfach am Start und kämpfte um Medaillen und Top-Platzierungen. Ihre Erfolge als Juniorin, darunter die Silbermedaillen 2016, sind ein starkes Indiz für ihr Potenzial, das sie auch im Seniorenbereich immer wieder unter Beweis stellt. Bei den Sommerweltmeisterschaften 2022 in Ruhpolding gewann sie zudem eine Bronzemedaille im Sprint, was ihre Vielseitigkeit und ihre Wettkampfstärke auch außerhalb der traditionellen Wintersaison zeigte.

Weltcup-Gesamtklassement und Platzierungen

Die Saison 2023/24 markierte einen Wendepunkt in der Karriere von Lena Häcki-Groß, was sich eindrucksvoll in ihrer Platzierung im Weltcup-Gesamtklassement widerspiegelt. Sie erreichte in dieser Saison den 6. Platz, eine Platzierung, die sie fest in der erweiterten Weltspitze etabliert. Diese Platzierung ist das Ergebnis ihrer kontinuierlichen Leistungssteigerung, insbesondere ihres verbesserten Lauftempos, das sie zu einer der schnellsten Läuferinnen im Weltcup machte. Ihre Podestplätze in der Verfolgung und ihre beiden Weltcupsiege in Antholz und Oslo unterstreichen ihre Fähigkeit, Spitzenleistungen abzurufen, wenn es darauf ankommt.

Lena Häcki-Groß: Einblicke und Aktuelles

Engagement und Unterstützung: Hotelier-Eltern und Spitzensport

Der Weg zur erfolgreichen Biathletin erfordert neben Talent und harter Arbeit auch eine gehörige Portion Unterstützung. Lena Häcki-Groß profitierte von Anfang an von der Unterstützung ihrer Eltern, die in Engelberg ein Hotel garni betreiben. Diese familiäre Basis bot ihr nicht nur emotionale Rückendeckung, sondern auch finanzielle Unterstützung in den frühen Phasen ihrer Karriere. Zudem absolvierte sie die Spitzensport-Rekrutenschule und war für vier Jahre Zeitsoldatin in der Schweizer Armee, was ihr eine solide Struktur und Disziplin vermittelte, die ihr im Leistungssport zugutekommen.

Familie und Einfluss: Marco Groß und Ricco Groß

Die Liebe zum Biathlon und die familiäre Verbindung sind auch in ihrem persönlichen Leben präsent. Im Sommer 2022 heiratete Lena Häcki-Groß den deutschen Biathleten Marco Groß. Diese Verbindung bringt sie näher an den deutschen Biathlon-Stützpunkt Ruhpolding, wo sie lebt und in der Chiemgau-Arena trainiert. Ihr Schwiegervater ist niemand Geringeres als der deutsche Biathlon-Olympiasieger Ricco Groß, eine Legende des Sports. Diese familiäre Verflechtung im Biathlon-Umfeld bietet ihr sicherlich eine einzigartige Perspektive und wertvolle Einblicke in die Welt des Leistungssports.

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