Giffey Ehemann: neuer Job nach Betrugsermittlungen

Karsten Giffey: der Weg zum neuen Job nach dem Betrugsverfahren

Nachdem Karsten Giffey, der Ehemann der Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey, wegen Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit seinen Arbeitszeiten seinen Job im öffentlichen Dienst verloren hatte, hat er nun eine neue Anstellung gefunden. Der Weg dorthin war jedoch von intensiven Ermittlungen und einer öffentlichen Auseinandersetzung mit seinem Fehlverhalten geprägt. Das Betrugsverfahren, das gegen ihn geführt wurde, endete mit einer Geldauflage und der Einstellung des Verfahrens, was ihm die Tür für eine berufliche Neuausrichtung öffnete. Die Suche nach einer neuen Stelle war eng mit der Aufarbeitung des vergangenen Skandals verknüpft, wobei die öffentliche Wahrnehmung und die rechtlichen Konsequenzen eine wesentliche Rolle spielten.

Betrug bei Arbeitszeiten: was dem Giffey Ehemann vorgeworfen wurde

Dem Giffey Ehemann, Karsten Giffey, wurden systematische Lügen bei seinen Arbeitszeiten und Reisekostenabrechnungen vorgeworfen. Konkret ging es um die Abrechnung von 54 Fällen von unerlaubten Vorträgen und Seminaren im Jahr 2016. Diese Aktivitäten führten zu insgesamt über 151 Stunden unentschuldigtem Fehlen im Dienst. Die Vorwürfe deuteten auf eine bewusste Täuschung hin, bei der Giffey seine Anwesenheit und seine beruflichen Tätigkeiten falsch darstellte, um sich Vorteile zu verschaffen oder seiner Verantwortung zu entgehen. Die detaillierte Auflistung der Verstöße, insbesondere die hohe Anzahl der unentschuldigten Fehlstunden, unterstrich die Schwere der Anschuldigungen.

Die Summe des Schadens und die Einstellung des Verfahrens

Der durch die Handlungen von Karsten Giffey verursachte finanzielle Schaden wurde auf über 3.000 Euro geschätzt. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe zahlte Giffey den entstandenen Schaden zurück. Dies war ein entscheidender Schritt im Verlauf des Verfahrens. Die Staatsanwaltschaft Berlin entschied schließlich, das Betrugsverfahren gegen Karsten Giffey im Juni 2021 gegen die Zahlung von 10.000 Euro einzustellen. Diese Zahlung diente als Ausgleich für den entstandenen Schaden und als strafrechtliche Konsequenz, ohne dass es zu einer weiterführenden Verurteilung kam. Die Einstellung des Verfahrens unter diesen Bedingungen ermöglichte es ihm, sich auf seine berufliche Zukunft zu konzentrieren.

Begründung für den Betrug: persönliches Tief als Alibi?

Im Zuge der Ermittlungen und des Verfahrens gab Karsten Giffey an, dass ihm dienstliche Anerkennung gefehlt habe und er sich in einem persönlichen Tief befunden habe. Diese Begründung sollte offenbar als mildernder Umstand für sein Fehlverhalten dienen. Das Verwaltungsgericht Berlin stellte jedoch fest, dass Giffey vorsätzlich gehandelt habe und die Berufung auf persönliche Probleme als alleinige Rechtfertigung oder mildernden Umstand nicht ausreichend war. Die Richter gingen davon aus, dass die Täuschung systematisch und mit Vorsatz erfolgte. Giffey versuchte sogar, die Veröffentlichung des Urteils zu verhindern, was jedoch vom Gericht abgelehnt wurde, was die Ernsthaftigkeit der juristischen Bewertung seines Verhaltens unterstreicht.

Vom öffentlichen Dienst in Berlin nach Sachsen-Anhalt

Karsten Giffey hat nach seinem Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst in Berlin eine neue berufliche Herausforderung in Sachsen-Anhalt gefunden. Dieser Wechsel markiert einen Neuanfang nach dem Skandal um seine Arbeitszeiten und Reisekostenabrechnungen. Die Entscheidung, seine Karriere in einem anderen Bundesland fortzusetzen, deutet auf den Wunsch hin, sich von den negativen Aspekten seiner Vergangenheit zu distanzieren und eine neue berufliche Laufbahn aufzubauen. Die Suche nach einer neuen Anstellung führte ihn in eine Region, in der seine Vergangenheit möglicherweise weniger präsent war als in der Hauptstadt.

Neuer Job als Veterinär im Landkreis Jerichower Land

Die neue berufliche Station von Karsten Giffey befindet sich im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt, wo er eine Stelle als Veterinär angetreten hat. Diese Anstellung ist zunächst befristet. Die Wahl des Landkreises Jerichower Land, der zu Magdeburg gehört, deutet auf eine bewusste Entscheidung hin, sich in einem ländlicheren Umfeld niederzulassen und seine Expertise im Bereich der Veterinärmedizin einzusetzen. Die befristete Natur der Stelle könnte auf eine Bewährungsphase oder auf die spezifischen Bedürfnisse des Landkreises zurückzuführen sein.

Der frühere Job: Amtsveterinär in Berlin

Vor seinem Wechsel nach Sachsen-Anhalt war Karsten Giffey als Amtsveterinär im Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin tätig. In dieser Position war er für die Überwachung und Durchsetzung von veterinärrechtlichen Bestimmungen sowie für die öffentliche Gesundheit zuständig. Die Tätigkeit als Amtsveterinär in der Hauptstadt war eine verantwortungsvolle Aufgabe im öffentlichen Dienst. Der Verlust dieser Anstellung aufgrund der Betrugsvorwürfe bedeutete einen erheblichen Einschnitt in seine berufliche Laufbahn und seinen Status als Beamter.

Die Folgen des Skandals für Franziska Giffey

Der Skandal um die Arbeitszeiten ihres Ehemannes Karsten Giffey hatte auch spürbare Folgen für Franziska Giffey, die zu dieser Zeit Regierende Bürgermeisterin von Berlin war. Die öffentliche Aufmerksamkeit richtete sich nicht nur auf Karsten Giffey selbst, sondern auch auf seine Frau und die potenziellen Auswirkungen auf ihre politische Karriere und Glaubwürdigkeit. Die Umstände des Falls erzeugten eine erhebliche Erklärungsnot für die Berliner Politik.

Erklärungsnot und öffentliches Interesse

Die Vorwürfe gegen Karsten Giffey sorgten für erhebliches öffentliches Interesse, insbesondere aufgrund der prominenten Position seiner Ehefrau, Franziska Giffey, als Regierende Bürgermeisterin von Berlin. Der Fall brachte die Sozialsenatorin in Erklärungsnot, da die Handlungen ihres Ehemannes Fragen nach Integrität und Glaubwürdigkeit aufwarfen. Die Medien berichteten intensiv über die Entwicklungen, und die Öffentlichkeit verfolgte aufmerksam die Aufarbeitung des Skandals. Die Rolle von Franziska Giffey als Ehefrau und prominente Politikerin führte dazu, dass der Fall weit über die rein juristische Ebene hinaus Beachtung fand.

Die Rolle der Staatsanwaltschaft Berlin

Die Staatsanwaltschaft Berlin spielte eine zentrale Rolle bei der Aufarbeitung der Betrugsvorwürfe gegen Karsten Giffey. Sie führte die Ermittlungen durch und entschied schließlich über das weitere Vorgehen. Wie bereits erwähnt, stellte die Staatsanwaltschaft das Betrugsverfahren gegen Karsten Giffey im Juni 2021 gegen die Zahlung einer Geldauflage von 10.000 Euro ein. Diese Entscheidung war das Ergebnis der Prüfung der Beweislage und der Bereitschaft Giffeys, den entstandenen Schaden zu begleichen und eine finanzielle Strafe zu zahlen. Die Staatsanwaltschaft war somit entscheidend für den juristischen Abschluss des Falls, der dem Giffey Ehemann die Möglichkeit für einen beruflichen Neuanfang eröffnete.

Komentarze

Dodaj komentarz

Twój adres e-mail nie zostanie opublikowany. Wymagane pola są oznaczone *